Das Leben mit einem blinden Hund ist nicht anders als mit einem gesunden. Sie haben die gleichen Flausen im Kopf und müssen erzogen werden. Hat man erst einmal diesen Grundgedanken erfasst, ist der Rest nicht schwer.
Ist der Hund von Geburt an blind, ist es natürlich einfacher, als mit einem Hund der langsam erblindet. Diese zeigen manchmal zu Beginn der Erblindung ein sehr unsicheres Verhalten, ziehen sich zurück oder wirken gänzlich in sich gekehrt.
Hier hilft nur Ruhe und Ausdauer. Geben Sie Ihrem Tier das Gefühl, daß gar nichts Schlimmes geschieht, daß alles so ist wie immer. Nur nicht zu viel Aufmerksamkeit auf die Behinderung legen und den Hund mit mitleidvoller Stimme trösten. Für das Tier ist das nur die Bestätigung, daß gerade etwas Schlimmes geschieht, wenn sogar Herrchen sich so aufgeregt benimmt. (Mit Herrchen meine ich natürlich auch Frauchen)
Mit der Zeit wird der Hund lernen mit seiner Behinderung umzugehen, er wird sich merken, wo in der Wohnung was steht, wo die Türen und Treppen sind und wo man was zum Fressen klauen kann. Und täuschen Sie sich nicht, der blinde Hund riecht noch besser als der sehende. Da könnte ich jetzt viele Geschichten aus eigener Erfahrung erzählen. Aber vielleicht ein anderes mal!
Wichtig ist daher, daß Sie bevor Sie einen blinden Hund zu sich holen, sich endgültig entscheiden, wie Ihre Wohnung eingerichtet sein soll. Denn ab sofort ist ein Möbelumstellen und -verrücken nicht mehr ratsam, außer Sie möchten ohnehin Ihre Gläser im Schrank durch neue ersetzen oder der Tierarzt ist so ein Netter.
Für alle die das Interesse jetzt noch nicht verloren haben, habe ich ein paar Informationen zusammengesucht und wünsche somit allen, die sich für einen blinden Hund entschieden haben alles Gute und noch viel Spaß mit Ihrem Sonnenschein!