Wir sind nicht alleine - Blinde Hunde

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Seit wir Lea haben, lernen wir immer mehr Hundebesitzer mit blinden Hunden kennen.

Sie alle sind glückliche und selbstbewußte Hunde, aber seht selbst.

Gerne stelle ich auch Ihren blinden Hund hier vor: einfach ein schönes Foto mit Text an meine email-adresse senden.

Das ist Lissi von Edith:

"Meine Hündin Lissi ist jetzt seit fast 2 Jahren blind durch einen Unfall. Unser Leben hatte sich total geändert. Aber wir haben es geschafft und ich bin glücklich, dass ich mich richtig entschieden habe."

Das ist Jack von Andreas:

"Jack ist ein 3 - jähriger Sibirian Husky, den wir mit einem Jahr von der Nothilfe für Polarhunde in Freudenstadt als vierte Besitzer übernommen haben. Anlässlich einer Wirbelsäulen OP im Januar 2014 in Gießen wurde ein Katarakt auf beiden Augen festgestellt und im April die Sehfähigkeit von einer Tier - Augenärztin auf noch ca. 2 % geschätzt. Seit wann dieser Zustand so ist wissen wir eigentlich gar nicht, denn das was man als "Tolpatschigkeit" bezeichnen kann, kann natürlich auch einfach auf mangelnde Sehkraft zurückzuführen sein. Das ändert aber nichts daran, dass wir nach wie vor begeistert und nun als Team "Rasender Blindfuchs" an Canicross - Wettbewerben starten und so manch sehende Konkurrenz hinter uns lassen. Wenn wir im Training Rad fahren, machen wir das allerdings nur noch auf bekannten Strecken und sehr vorausschauend. Jack läuft z.T. deutlich über 30 km/h in der Ebene und das ist auf unbekannten Terrain doch etwas heikel."

Das ist Bandit von Stephanie:

"Unser Bandit wird im Sommer 9 Jahre alt und ist ein lebensfroher, allzeit gutmütiger Labradorrüde. Das Schicksal nahm seinen Lauf als er vor ca. 2 Jahren an Diabetes erkrankt und sein damaliger Tierarzt (trotz mehrfacher Hinweise meinerseits) es nicht schaffte diese Diagnose auch zu stellen...und viel wichter zu behandeln! Ich habe damals den Tierarzt mehrfach auf den Grauschleier auf Bandits Augen hingewiesen. Bekam jedoch immer zur Antwort, dass wäre normal (!) bei älteren Hunden. Er wurde immer träger, antriebsloser und dicker und wurde auf eine Schilddrüsenunterfunktion behandelt. Dass das Tier hochgradig diabetisch war hat dann der Tiernotdienst festgestellt, als Bandit dem Tod schon fast näher war als dem Leben. Jener hat dann umgehend reagiert und ihn auf seine tägliche Ration Insulin eingestellt. Zu dem Zeitpunkt war es dann schon leider zu spät für sein Augenlicht. Bedingt durch den extrem hohen Zucker waren mittlerweile beide Augen an einem Katarakt (grauen Star) erkrankt. Ich weiß noch gut als Bandit von heute auf morgen anfing herumzustolpern und gegen Wände zu laufen... Er war so verängstigt, dass er mir nicht mehr von der Seite wich. Mein neuer Tierarzt bestätigte dann die Blindheit. Er empahl uns einen Spezialisten welcher Hunde mit Katarakt erfolgreich operieren könne...vorausgesetzt die Blindheit bestünde noch nicht länger als 1-2 Wochen. Denn danach würde dieses "Milchige" hinter der Linse hart werden und man könne es bei einer OP nicht mehr absaugen. Wir fuhren umgehend zu diesem Facharzt und ließen den Hund operieren. Es war eine schwere OP mit langer sehr kostenintensiver Nachbehandlung, aber das war es uns wert. Und tatsächlich! Bandit konnte wieder recht gut sehen...für knapp 1,5 Jahre. Vor ca. 6 Monaten dann fingen das linke Auge an sich stark zu entzünden und zu röten. Der Tierarzt stellte einen viel zu hohen Augeninnendruck fest, alles Tropfen, Cortison etc. half nichts. Am Ende mußte das Auge punktiert und anschließend "tod gelegt" werden in einer OP, da der hohe Innendruck auch mit starken Schmerzen für das Tier verbunden war und der Sehnerv bereits geschädigt war dadurch. O.K. dachen wir, er hat ja noch ein sehendes Auge. Und tatsächlich kam er auch damit recht gut zurecht. Vor einigen Wochen dann plötzlich bemerkten wir dann erneut, dass er wohl sehr schlecht sehen muss. Wieder hin zum Arzt und der stellte dann auf rechten Auge eine Entzündung der Iris fest, in folge dessen sich die Pupille verklebt hatte, so dass er nur noch einen ganz schmalen Spalt aus dem Auge heraus sehen konnte. Wieder Cortison, wieder Tropfen, wieder Schmerzmittel etc. Nichts halt und erneut wurde dann ein viel zu hoher Augeninnendruck gemessen. Als schlußendlich dann auch noch Einblutungen am Auge entstanden blieb uns nichts anderes übrig als dem Tier seine Schmerzen zu nehmen und auch das zweite Auge in einer OP blind legen zu lassen. Das Ganze ist nun zwei Wochen her und wir sind alle überrascht wie ausserordentlich gut sich Bandit in sein Schicksal gefügt hat. Wer ihn nicht kennt, käme nicht gleich auf die Idee er könne blind sein. Im Haus bewegt er sich recht sicher, geht sogar die Treppen alleine rauf und runter und auch im Freien hat er seinen Elan nicht verloren. Wir hatten erst die Befürchtung, dass er jetzt wo er blind ist ängstlich und ruhig werden würde aber im Gegenteil, wenn ich ihn auf freier Wiese von der Leine lasse rast er los wie ein Wilder und spielt übermütig mit seiner Hundefreundin. Darüber sind wir sehr glücklich, denn ganz wichtig für einen zuckerkranken Hund ist nun mal Bewegung. Ich habe mir in den letzten Wochen oft und viele Gedanken darüber gemacht wie mein Hund wohl empfinden muss jetzt wo er plötzlich ganz blind ist und ich bin zu dem Schluß gekommen, dass er uns Menschen eines voraus hat: Er hadert nicht mit seinem Schicksal, er nimmt es ganz einfach an...und kommt dabei so gut damit zurecht, dass wir vor Erleichterung hoch in die Luft springen könnten."

Das ist Plume von Jenny:

"Hallo, Herzliche Grüsse aus der Schweiz! Dies ist meine Parson Russell Hündin " Plume ". Sie ist zwei Jahre alt und hat den grauen Star auf beiden Augen und ist komplett Blind. Der Tierarzt rät mir ab eine Operation zu machen, da sie zu Jung ist und der graue Star sich wieder bilden kann. Wir starten nun mit der Therapie von Dr. Waterloh in der Hoffnung dass wir den grauen Star besiegen ohne Operation. Plume ist sehr Aufgeweckt, Verschmust und Lieb. Sie rennt und spielt mit unserer Katze als ob sie sie noch sieht und in der Plauschgruppe der Hundeschule macht sie mit wie jeder andere. Die schmust und spielt sehr gerne mit meinem 3 Jährigen Neffen und er hält sehr gerne ihre Leine, dann gehen sie zusammen spazieren. Sie hat anstatt einen Schwanz seit ihrer Geburt nur einen kleinen Stummel ca 3cm, kann sich damit aber super verständigen :-) sieht man auch auf dem Bild. Sie ist Reinrassig und hat einen Stammbaum aber zum grauen Star hat sie auch eine Futtermittelallergie, doch wir meistern dies ohne Probleme. Drückt uns doch alle die Daumen und Pfoten ob die Therapie anschlägt. Sie hat anstatt einen Schwanz seit ihrer Geburt nur einen kleinen Stummel à ca 3cm, kann sich damit aber super verständigen :-) sieht man auch auf dem Bild. Freundliche Grüsse Jenny und Plume."

Das ist Frieda von Sylvia:

"Hallo, ganz herzliche Grüße aus dem schönen Franken! Ich selbst habe eine blinde Jagdterrier-Hündin, jetzt ca. 12 Jahre alt, seit 4,5 Jahren bei mir. Lt. Tierarzt an Grauem Star erblindet. Sie ist ein Temperamentsbündel ohne Ende, stört sich an ihrer Blindheit keineswegs, rennt wie mein Großer, und ich werde oft gefragt, wie alt dieser Welpe sei.... *gg Ich hab mit ihr eigentlich nichts Besonders gemacht, außer Kommandos Vorsicht, rechts und links, warte, stop. Keine Fußkettchen (ich wette, für einen Hund hört sich menschliches Schleichen noch an wie für uns ein galoppierendes Pferd!), keinerlei Duftöle (arme Hundenase - die findet Igel zum Packen in Gebüschen und den Sch...haufen anderer Hunde unterwegs zum Fressen, dann kann sie auch ihr Körbchen oder den Napf finden, ohne daß ich sowas verwenden müßte...). Außerdem achte ich nie besonders darauf, wo was herumliegt - wenn die Maus schon nicht sehen kann, darf sie wenigstens täglich das Abenteuer erleben, die Wohnung mitsamt möglichen Hindernissen zu erkunden ;-) (Sie bewegt sich daheim aber auch vorsichtig, wenn sie nicht gerade vom Sofa hüpfen möchte..... *gg) Sonst erlebt sie ja gar nix, während ich arbeite.... Sie bleibt problemlos allein (vom ersten Tag an - ist also nicht mein Verdient *gg). Ich hab mir schon von Bekannten anhören dürfen, daß das Leben für "so einen" Hund doch nicht lebenswert sei, ob sie nicht besser eingeschläfert gehörte - im selben Moment, als sie sich, mit uns im Garten in der Sonne sitzend, ins Gras geworfen hatte und mit breitem Grinsen genießerisch im Gras um und um wälzte und den Bauch der Sonne entgegenstreckte... Die Maus hat auch schon Einiges hinter sich: ne OP wegen Mammtumoren durften wir schon erleben, und sie "frißt" andere Hunde - schätze mal, sie hatte während ihres Lebens auf der Straße (Fundhund aus CZ) öfter mal Angriffe von anderen (hungrigen oder revierverteidigenden) Hunden, sodaß sie da ein Trauma weg hat, keine Ahnung. Jedenfalls ging sie auf jeden Hund umgehend los. Aber sie ist bei Hundebegegnungen inzwischen so weit, daß sie keinen Durchfall mehr kriegt wie anfangs, sich nicht mehr kreischend auf die Hunde stürzen möchte, sondern leicht nervös ganz gut dran vorbeikommt oder sogar mal ganz kurz schnuppern kann, ohne gleich zuzupacken, bevor wir dann weitergehen. Kann sich auch mal setzen, wenn mir gegenüber wer mit Hund steht, und ich mich mit demjenigen unterhalte. Zwar mit Spannung im Körper, aber sie hat gelernt, mir in der Hinsicht zu vertrauen. Wir arbeiten daran - sie ist ja erst (geschätzt) 12 :lol: :lol: :lol: Mit Menschen kann sie übrigens supergut, findet alle toll, auch mit Kindern geht sie ganz lieb um.Und damit keiner sagen kann, ein blinder Hund arbeitet nicht: wir trailen! Nur ganz kurze Strecken bisher, aber dafür mit umso mehr Spaß! Herzliche Grüße! Sylvia "

Das ist Apollo von Sophia:

"Apollo ist ein 5jähriger Berner Sennenrüde und von Geburt an blind. Mein Cousin hatte einen Wurf Bernersennenwelpen. Ich fand die Hunde ja schon immer total süß und herzig. Aber einen Berner.. so einen großen Hund für mich? Nein das wäre definitiv eine Nummer zu groß. Und außerdem wollte ich immer einen etwas älteren, kniehohen Hund aus dem Tierheim adoptieren. Trotz allem bin ich ab und zu dort gewesen um mir die Kleinen anzusehen. Interessenten kamen und haben sich die Welpen angesehen und nach und nach hatten die Welpen dann auch ihre zukünftigen Herrchen. Natürlich wurden sie erst im Alter von 9-10 Wochen an ihre neuen Familien abgegeben. So war es auch beim kleinen Apollo. Bei der Routineuntersuchung (ca. 8 Wochen) wurde dann jedoch festgestellt dass Apollo gar nichts sehen kann. Das erklärte dann auch warum er immer etwas ruhiger war als die anderen Welpen. Die zukünftigen Besitzer wollten ihn dann nicht mehr haben und entschieden sich für einen anderen, noch freien, Welpen. Somit war Apollo wieder zu haben und auf der Suche nach einer tollen Familie. Doch wer will denn einen blinden Welpen?!?! An einem Mittag klingelte mein Handy. Mein Cousin war dran. Da er ja wusste dass ich gerne einen Hund hätte, bot er mir den Kleinen an. Er will ein gutes Zuhause für ihn haben. Das war natürlich schon ein crasses "Angebot". Denn ich kannte mich ja mit Hunden absolut nicht aus. Hatte keine Ahnung wie man einen Welpen großzieht und erzieht. Katzen hatten wir auch noch die von Hunden nicht wirklich begeistert waren und eine Schnellentscheidung sollte es auch nicht werden. Also nahm ich mir eine Woche Bedenkzeit, ging ihn besuchen und lernte ihn kennen. Nach dieser Woche war klar... DIESER Hund soll es werden! Ich wollte ihm eine Chance geben. Also kam er im Alter von 11 Wochen zu mir. Da ich ja wie gesagt keine Ahnung von Hunden hatte, habe ich mich an eine kompetente Hundeschule gewandt von der ich auch ganz toll aufgenommen wurde. Es wurde sehr auf Apollo und sein Handicap eingegangen. Die Übungen wurden einfach abgewandelt und es hat immer sehr viel Spaß gemacht. Ich habe dann noch einen Termin bei einer Augenspezialistin gemacht um die Augen untersuchen zu lassen. Die Blindheit war wohl ein Geburtsfehler. Es war eine "zentrale Blindheit", kam also vom Gehirn her. lt. unserem Haustierarzt hat Apollo garkeine Netzhaut (mehr). Apollo kommt aber so toll klar in seinem Alltag. Wenn ich bei den Pferden bin dann lauft er beim Ausreiten gerne mal eine Stunde mit :-) Er ist so ein toller Schatz.. alle lieben ihn und die, die ihn kennenlernen können nicht glauben dass er blind ist. Er ist so ein lebensfroher, lustiger Hund und absolut nicht faul wie man es von Bernern sonst gerne mal kennt ;-) Ich bin sehr froh dass ich ihn habe und möchte ihn nicht mehr missen. Er ist mein absoluter Traumhund! "

Das Trio von Heike:

"Auf dem Bild sind Bonny ( gos d'atura ) blind durch Diabetes, Fiene, die kleine mit den braunen Ohren, beide Augen wurden entfernt und Ducle, sehend. fiene ist ca. mai 2003 auf mallorca geboren, ich habe sie seit august 2003. Sie ist fröhlicher, lebensfroher Hund. 2011 erhöhte sich ihr Augendruck auf dem linken Auge, trotz Medikamente verbesserte sich der Zustand nicht, wir haben lange versucht das Auge zu retten, doch als die Schmerzen nicht mehr zu übersehen waren, haben wir uns entschlossen, das Auge entfernen zu lassen. Leider hat sich innerhalb eines Jahres der Augendruck auf dem verbliebenen Auge auch erhöht, wir haben nicht mehr lange gefackelt, da sie eindeutig Schmerzen hatte und das Auge auch fast blind war. In dieser Zeit hat sie die Kommandos: Stop, Vorsicht, Stufe gelernt. Als das Auge dann entfernt war, hatte sie kaum Probleme mit Hindernissen und sie hat wieder Lebensfreude. Im Haus hat sie keinerlei Orientierungsprobleme, sie kommt super klar und erinnert uns daran nichts stehen zu lassen und immer schön Ordnung zu halten ;-) beim Gassi gehen, läuft sie an einer 8 Meter Leine, so dass ich im Notfall noch einschreiten kann. Bonny ist mein Pflegehund, sie ist ca. 13 Jahre alt und blind durch Diabetes. Wir haben sie seit drei Wochen und auch sie kommt mittlerweile im Haus und im Garten super klar. Bei ihr muss ich allerdings beim Gassi gehen deutlich mehr aufpassen, da sie noch Augen hat, kann sie sich diese auch durch Stöckchen, Sträucher oder ähnliches verletzen. "

Das ist Shila von Leila:

"Hallo, das ist meine Pekinesen Dame Shila. Sie ist stolze 14 Jahre alt, leider blind, aber ich das Gefühl das es ihr gar nichts ausmacht. Sie springt rum und geht gerne Gassi. In einer neuen Umgebung müssen wir sie erst eingewöhnen, aber Zuhause würde nie einer merken das sie blind ist. Shila hat auf beiden Augen einen grauen Star. Sie ist der liebste und süßeste Hund für uns. "

Das ist Lary von Petra Büttner:

"Seit einigen Jahren machen wir, 2 Ehepaare, Urlaub mit unseren Hunden, meist auf einer Berghütte in Österreich. Dieses Jahr hatten wir, zusätzlich zu unseren eigenen 7 Hunden (vom Yorkshire bis zum Collie), noch einen Pflegehund dabei, den 8jährigen Labrador Lary. Wir lernten Lary im Dezember 2010 in einem serbischen Tierheim, das wir mit Spenden und tatkräftiger Hilfe wie Zäune aufstellen etc. unterstützen, kennen. Für uns war damals schon klar, dass dieser Hund dort raus muss, da er in Serbien als alter, wenn auch reinrassiger Labrador keinerlei Chance auf Vermittlung hat und so kam er im April 2011 nach Deutschland zu uns in Pflege. Von Anfang an hat Lary uns sehr überrascht, wie gut er mit seiner neuen Umgebung zurechtkommt und was für ein ausgesprochen lieber, freundlicher, gutmütiger und anhänglicher Hund er trotz seiner wahrscheinlich schwierigen Vergangenheit doch ist. Da es im Prinzip keinen Unterschied macht, ob man nun 7 oder 8 Hunde dabei hat, durfte "der Dicke" also mit in den Urlaub. Er stieg wie selbstverständlich zusammen mit unserer Hündin Max auf den Rücksitz, um die knapp 6 Stunden Fahrtzeit ohne jammern oder maulen zusammengerollt schlafend zu verbringen. Am Urlaubsort angekommen, inspizierte er gründlich die Gegebenheiten, die Hütte, den Hof mit Brunnen, die parkenden Autos und natürlich die Küche, seinen Lieblingsort. In kürzester Zeit wusste er, wo die Haustür ist, wo sein Napf steht und dass zwischen Küche und Wohnraum eine Stufe ist. Beim ersten kleinen Erkundungsspaziergang war ich noch sehr nervös wegen des ganzen Stacheldrahtes, der dort an den meisten Weiden angebracht ist, aber Lary hatte in der ganzen Woche Urlaub nur ein einziges Mal Kontakt damit und das (durch sein dickes Fell) ohne Verletzung. Bei den größeren Spaziergängen war er sehr selten an der Leine, meist nur, wenn uns Leute entgegen kamen. Er findet Menschen nämlich grundsätzlich total toll, muss alle begrüßen und sie ein Stück begleiten. Und es soll ja Leute geben, die sich fürchten, wenn ein breit grinsender Labrador schwanzwedelnd auf sie zugetrabt kommt. Die Wege, die wir gelaufen sind, waren oft fast zugewucherte Trampelpfade mit Löchern, Steinen und Wurzeln, zum Teil steil bergauf oder bergab. Mit dem Kommando "komm zu mir" lief Lary hinter mir, seine Nase an meiner Wade (und oft mit seinen Pfoten in meinen Schuhen) oder er ging mit "langsam laufen" recht unbekümmert voraus, oft im Triumvirat mit den Collies Max und Mike. Im Gegensatz zu Max hat er zum Glück keinerlei Bedürfnis, sich auch in die kleinsten Wasser- und Schlammpfützen zu legen (das scheint ihm irgendwie nicht der Mühe wert zu sein), aber das Schwimmen in den eiskalten Bergseen machte ihm offensichtlich sehr großen Spaß (sein Ablegen vom Ufer erinnerte mich stark an das Zuwasserlassen der Queen Mary - mit mächtiger Bugwelle) und er zog seine Runden, um dann wieder zielsicher am Ufer anzulegen. Liefen wir geschotterte Forststraßen, wo es auf der einen Seite steil nach unten und auf der anderen steil nach oben ging, rief ich ihn und er ging mit mir an der "nach oben"-Seite. Da er immer sehr bemüht ist, seine Menschen nicht zu verlieren, muss man bei ihm keine Angst haben, dass er stiften geht (das Kommando "komm" legt er leider immer noch etwas nach seinem Kopf aus). Den Hüttenhof hat er die ganze Woche kein einziges Mal auf eigene Faust verlassen, auch wenn die Hunde stundenlang "ohne Aufsicht" draußen lagen. Überraschender Weise hat er auch kein einziges Mal den Kompost geplündert. Am letzten Urlaubstag fuhren wir mit dem Auto auf eine Bergstation in 1700 Metern Höhe und wanderten nach einer kleinen Stärkung bis zum Gipfelkreuz, um von dort den atemberaubenden Ausblick in die umliegenden Täler zu genießen. Auch hier war Lary nur selten an der Leine. Auf den recht ebenen Wiesen fiel er ab und an sogar in einen leichten Galopp und machte den Weg klar. Dabei orientierte er sich weniger an einem besonderen Menschen oder Hund, sondern mehr an der ganzen Gruppe und er lief schon mal als Erster voran oder trödelte als Letzter hinterher. Diejenigen, die bis hierher durchgehalten, werden sich fragen "ja und, Urlaub mit Hund ist doch nix Neues". Und Sie haben Recht, das ist nichts Neues. Aber Urlaub mit einem BLINDEN Hund war für uns schon was Neues und wir waren alle sehr überrascht, wie gut und reibungslos das funktioniert. Nie hätte ich gedacht, dass Lary sich so schnell auf eine neue Umgebung einstellt und dass auch Wanderungen am Abhang entlang oder steile Berge hinauf (und wieder hinunter) möglich sind. Alles in allem bin ich überzeugt davon, dass er trotz seiner Blindheit sein Leben in vollen Zügen genießt. Sicher ist er dadurch eingeschränkt und er braucht jemanden, der etwas auf ihn aufpasst, für ihn sieht und im wahrsten Sinne des Wortes voraus schaut. Aber er strahlt so eine Lebensfreude aus, wenn er hinter seinem Ball herläuft (den er IMMER findet!), Waldwege erkundet, mit anderen Hunden tobt, freudestrahlend über eine Wiese trabt und sich laut grunzend und sehr zufrieden auf dem Boden wälzt wie jeder andere Hund das auch tut. Am meisten schmunzeln musste ich über den Sohn der Hüttenbesitzer, der erzählte, dass wir einen blinden Hund dabei haben, der aber sehen kann. Auf den Einwurf seiner Mutter, dass der Hund NICHTS sehen kann, meinte er: "Aber er läuft doch nirgendwo dagegen..?!" Ich habe das aufgeschrieben, um anderen Leuten Mut zu machen, sich für einen Handicap-Hund zu entscheiden. Ich kann nicht behaupten, eine große Hundeerfahrung zu besitzen; auch wenn ich mein Leben seit über 16 Jahren mit Hunden teile, bin ich weder Hundepsychologe, noch Hundetrainer, sondern ein ganz normaler Hundebesitzer, der vorher noch nie einen behinderten Hund hatte. Als Lary zusammen mit uns von Serbien nach Hause fuhr, hatte ich große Bedenken, wie das so wird, mit einem Hund, der zum einen ein absolut unbeschriebenes Blatt ist, was Erziehung angeht und zum anderen nichts sehen kann. Aber Lary ist halt immer wieder für eine Überraschung gut, er hat den Kulturschock ohne Schäden überstanden, war von Anfang an stubenrein und genießt es, bei seinen Menschen zu sein. Sein freundliches Labradorwesen und sein unerschütterlicher Glaube an das Gute im Menschen machen ihn zu einem wahren Traumhund. Ein Traumhund, der sich in kürzester Zeit so gut eingelebt hat, dass man oft einfach vergisst, dass er auch ein Handicap-Hund ist."

Das ist Ronja von Stefanie:

"Meine Schäfer-Mix-Hündin Ronja ist seit dem Sommer 2008 auch blind. Sie hatte grünen Star und da der Tierarzt zuerst auf Bindehautentzündung behandelt hat, war es nach knapp einer Woche schon zu spät und die Sehnerven waren durch den hohen Innendruck zerstört und mein hundle war bereits blind. Da auch die kompetenten Ärzte der Tierklinik den Druck nicht senken konnten, haben wir dann schließlich zugestimmt, die Augen zu entfernen um Ronja weitere Schmerzen zu ersparen. Der Aussage der Ärztin, daß wir nach einiger Zeit gar nicht mehr merken würden daß Ronja blind ist habe ich eher als "billigen Trost" registriert. Geglaubt habe ich es nicht. Doch nachdem die ersten Schmerzen der OP abgeklungen waren hatte ich wieer das fröhliche, lebhafte Hundle, das Ronja vor der Krankheit auch war. Sie bewegt sich derart sicher und spielt auch mit anderen Hunden, daß es wirklich selber oft vergesse, daß sie ja gar nichts mehr sehen kann. Auch hier im Haus und im Garten kommt sie allerbestens zurecht, obwohl hier ständig irgendwas im Weg steht - mit drei Kindern kaum zu vermeiden. Manchmal hab ich fast das Gefühl sie kann doch noch sehen, weil sie derart sicher und gezielt Hindernissen ausweicht. Ich bin sehr sehr glücklich, daß es meinem Hund derart gut geht und ich habe keine Sekunde lang bereut, daß ich der OP zugestimmt habe! Mich hat damals am meisten verletzt, daß viele (na, fast alle!) gesagt haben "Laß sie einschläfern und hol dir einen neuen Hund!" Also ob ein Hund ein Gegenstand wäre!"    

Das ist Mitch von Norbert:

"Es ist es schon erstaunlich wie blinde Hunde ihr Schicksal meistern. Da kann man schon sagen " blindes Vertrauen", und das in zweierlei Hinsicht. So ein Hundeteam erreicht durchaus Geschwindigkeiten von 30 km/h und mehr (wenn es bergab geht). Da muss er schon voll seinen Teamkammeraden vertrauen und sehr viel Selbstsicherheit aufbringen, zumal wenn er Unebenheiten, Zweige, Spurrillen, Pfützen und was sich sonst so auf Waldwegen befindet nicht (oder nicht richtig) sieht. Im Schnee kommt noch hinzu das es auch für Hunde ungewonnt und glatt ist."

Das ist Isis von Regina:

"Das Foto zeigt ISIS, unsere Mittelschnauzerhündin, die auch wie die Ronja auf Ihrer Seite "wir sind nicht allein" innerhalb zweier Wochen an SARD erblindete. Mit den Tips Ihrer Web-Seite hat sie sich ganz schnell dran gewöhnt und man sieht es ja - sie zieht uns am Strand entlang mit Ihrem untrüglichen Geruchssinn und Lebenswillen. Danke sagt Ihnen Regina und Isis aus Gran Canaria"

Das ist Jamie von Heike:

mehr über Jamie unter www.dreamdogs-trio.de

Das ist Ronja von Heidi:

"Ronja ist 10 Jahre alt und seit ca. Juni 07 an SARD erkrankt. Das ist eine Erkrankung die sehr schnell zur völligen Blindheit führt. In Ronja`s Fall dauerte es ca. 14 Tage. Im Mai waren wir noch mit ihr am Ijsselmeer, da konnte sie noch sehen.Dann fing sie an gegen Türen oder Möbel zu laufen, da haben wir gedacht sie wird "tüddelig". Dann sprang sie neben den Kofferraum vom Kombi...usw. Unser TA überwies uns nach Duisburg zur Tierklinik, da wurden verschiedene Tests unter Narkose gemacht und dann stand die Diagnose fest SARD. Die Krankheit ist relativ unerforscht, es gibt keine Therapie dafür. Anfangs waren wir beide sehr unsicher, mittlerweile ist Ronja selbstsicherer geworden( Frauchen auch), sie läuft nach einigem üben sogar kurze Strecken am Fahrrad. Uns hat das Forum für "Behinderte Hunde" sehr geholfen auf dem manchmal steinigem Weg, aber man braucht Ausdauer und Geduld, dann kann auch ein blinder Hund sehr glücklich Leben."

Das sind Leon, Pici und Molli von Kornelia:

"Mehr über die drei können Sie unter www.leonundpici.de finden (klick auf das Foto). Schöne Geschichten und Videos zeigen wie gut sie zurechtkommen."    

Das ist Balou von Ela:

"Über Balou gibt es schon viele Geschichten, er ist ein aufgeweckter Kerl, der es schon bis ins Fernsehen geschafft hat. Und ein Buch über ihn gibt es auch schon. Mehr darüber unter www.ela-joachim.de"

Das ist Mila von Kirsten:

"Das ist Mila von Kirsten: ...mehr über Mila könnt unter www.unsere-pfoten.de"

Das ist Melek von Andrea

Das ist Jule von Andrea

Das ist Justus (links) von Stefan:

Mehr über die Bassets unter www.basset-hound-bayern-lg8.com

Das ist Jacky von Jessica:

"Hallo, ich bin Jacky. Ich bin ein 6 jähriger Jack-Russell-Mischlingsrüde und ein richtiger kleiner Draufgänger. Am Liebsten gehe ich stundenlang mit Frauchen spazieren und spiele mit meinem Ball. Den liebe ich sooo sehr für den würde ich ... hmmm... so ziemlich ALLES tun!! Wie es sich für einen Hund, in dessen Adern Jack-Russel-Blut fliesst gehört, halte ich alle, die mit mir leben auf Trab. Dazu gehören auch meine beiden Frettchen-Freundinnen, die ich immer ärgere. Naja, eigentlich ist es umgekehrt, aber das gebe ich ungern zu. Vor ein paar Monaten hat der Tierarzt bei mir die Augenkrankheit PRA festgestellt, die mich blind macht. Zum Zeitpunkt der Diagnose war ich bereits zu 95 % blind und mittlerweile sehe ich so gut wie gar nichts mehr. Frauchen war am Anfang ganz schön traurig und dachte, dass ich nicht mehr so glücklich sein könnte wie früher, ich beweise ihr aber jeden Tag aufs Neue, dass es nicht so ist, sondern, dass ich immer noch genauso ein fröhliches kleines Kerlchen bin wie immer, das sich super mit seiner großen Nase und seinen Ohren zurecht findet! Ich hoffe, dass viele Frauchen und Herrchen die Geschichten und Bilder sehen und hier Mut schöpfen können."

Das ist Filou von Caroline

Das ist Lucas von Andrea:

"Hallo! Ich bin der Lucas und fast 4 Jahre alt. Ich wurde bei einem Jäger blind geboren. Da ich für die Jagd nicht zu gebrauchen war, wurde ich verschenkt. Durch Zufall erfuhr Andrea davon und als ich 10 Wochen alt war, hat Andrea mich mit einer anderen Magyar Vizsla Hündin abgeholt. Ich habe mich vom ersten Tag an sehr gut mit Nala verstanden! Ich darf alles bei ihr und sie beschützt mich. Ich gehe mehrmals die Woche mit Andrea und Nala zur Arbeit! Andrea arbeitet mit vielen Kindern und da helfe ich ihr ganz doll! Die Kinder nehmen immer viel Rücksicht auf mich, spielen und schmusen mit mir und gehen mit mir Gassi. Manchmal darf ich auch bei einem Kind übernachten. Mit diesem Kind verstehe ich mich besonders gut. Nala und ich zeigen den Kindern, wie sie mit Tieren umgehen müssen und wie sie Verantwortung übernehmen können. Das ist sehr wichtig für ihr späteres Leben finden wir! Leider habe ich mit ca. 2,5 Jahren auch noch schwere epileptische Anfälle bekommen und muss nun 2 Tabletten am Tag nehmen. Aber die nehme ich gerne und setze mich dafür sogar hin. Die Augentropfen für mein rechtes Auge mag ich gar nicht. Sie helfen auch gar nicht mehr, so dass mein Auge in den nächsten Wochen herausoperiert werden muss...Trotzdem bin ich ein aufgeweckter lustiger Hund, der sich überall frei bewegen kann, weil hier bei uns zu Hause keine Autos fahren. Ich habe auch viele Freunde hier. Hunde, Katzen, Pferde, Lamas usw... Da ich die wichtigsten Kommandos wie "Vorsicht", "Stopp", "Warte" und "Hopp" sofort beachte, ist mir erst ein Mal ein kleiner Unfall passiert. Ich bin Andrea heimlich auf den Heuboden gefolgt. Obwohl ich da noch nie war, habe ich sie gefunden! Leider habe ich nicht gemerkt, dass es durch eine Luke ca. 3 Meter in die Tiefe ging. Andrea hat leider "Lucas" anstatt "Stopp" geschrien und ich bin heruntergefallen...Hab mir aber nichts getan! Seitdem passen alle noch besser auf mich auf. So, ich wollte mich nur mal vorstellen, wo ich doch schon auf einer Internetseite zu sehen bin! Der Lucas"

Das ist Eddi von Simone:

"(da war ich aber noch gesund). Dann holte mich nach einem Jahr mein neuer Besitzer. Blind wurde ich wegen des Grauen Stars. Er ist bei mir leider inoperabel. Einerseits wegen geringer Chancen (20 %) und dann bin ich außerdem noch ein Bluter, weswegen die Ärzte mich gar nicht gern operieren. Das hat man festgestellt, als ich dringend operiert werden musste, weil ich nicht mehr machen konnte (das tat weh...). Da hatte sich was verschoben im Darm und ich musste dringend unters Messer. Dabei wäre ich fast verblutet, was zur Folge hatte, dass wohl bei der Hektik der OP mein Schließmuskel verletzt wurde. Nun muss ich im Haus eine Windel tragen. So kam Einiges zusammen und man wollte mich einschläfern lassen. Zum Glück hat mein jetziges Frauchen den Aufruf im Internet (das war meine letzte Chance) gesehen und mich zu sich geholt. Leider hat sie noch 2 Hunde...am Liebsten wäre ich ihr einziger Eddeldeddel gewesen - aber na ja - man arrangiert sich... Inzwischen bin ich ca. 7 Jahre alt, habe ziemliche Spondylose und hoffe, dass ich noch gaaaanz lange lebe! Denn trotz meiner Behinderungen lebe ich gern. Mein Problem ist nur, dass ich zu gerne jage und in einen regelrechten Rausch verfalle. Da ich wohl am nächsten Baum oder unter dem nächsten Auto landen würde, laufe ich immer an einer 10-m-Leine. Aber auf dem Grundstück kenne ich mich bestens aus und tobe und renne ohne Leine herum. Da darf aber auch wirklich NICHTS auf meinen gewohnten Rennstrecken stehen! Wollt ihr noch eine Leidenschaft von mir wissen? BELLEN - das tuŽich gerne. Das macht mich so beliebt bei den Nachbarn...! Bei Interesse bzw. Fragen: hartungsimone@web.de "

Das ist Sahra von Birgit:

"Unsere Sahra (blind und fast taub) heißt jetzt "Ida" , denn ein lautes "I" hört sie noch. Sie lebt jetzt mit der blinden und tauben Hanni zusammen , die von ihren Besitzern zum Einschläfern gebracht wurde. Wir lieben Beide sehr und sie machen uns jeden Tag glücklich. "
 
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